Nach einem Gottesdienst mit überraschender Predigt von Annette Israel über "Unkraut" gab es aus den Gärten und Küchen vieler mitgebrachte leckere Speise.
Bei der Atempause am 6. Juli 2019 gelang dem Flötenensemble St. Marien Isenbüttel wieder mal eine gelungene Performance zum Motto Musik&Wort mit einer originellen Idee: Musikstücke und Texte aus Spanien, Afrika, Israel und Norwegen. Für Laien erstaunlich, wie anspruchsvoll Literatur für Flötenensemble sein kann und wie elf Musikerinnen acht Flöteninstrumente zu einem Orchester vereinen. Für die Dirigentin Heike Schineller eine echte Herausforderung, die ihr mit ihrem Ensemble eindrucksvoll gelang. Sie und drei weitere Leserinnen aus dem Chor, Silvia Kodat, Mirjam Tepper und Gunhild Lehrmann-Klein hatten für die Länder typische Literatur ausgesucht und „melodisch“ vorgetragen. Es passte zu diesem weltumspannenden Erlebnis, dass die dankbaren BesucherInnen mit einem jüdischen Segensspruch verabschiedet wurden.
Bei der nächsten Atempause am 12. Juli spielen Kerstin Bergmann-Eisen und Susanne Kuschel als Querflötenduett. Erst am 3. August wieder ist danach Musik&Wort zur Marktzeit mit Anna Meinecke an der Christian-Vater-Orgel.
Musik&Wort am 29. Juni 2019 - Eine Hommage an den Beter und Musiker David
Psalmen standen im Mittelpunkt, musikalisch und textlich. Der Projektchor des Kirchenkreises Gifhorn unter bewährter ruhiger und motivierender Leitung und Klavierbegleitung von Raphael Nigbur gab seinem Namen und der Atempause alle Ehre: „Praise&Harmony“, durch musikalisch vertonte Psalmtexte und Psalmmeditationen und einer tiefsinnigen Interpretation von Fulbert Steffensky. Vorgetragen aus der Mitte des Chores von Angelika Doering, Janette Krusekamp, Ute Krause und Kerstin Brodöhl. Zwanzig ChorsängerInnen, und man hörte trotz Unterzahl die vier Männerstimmen heraus, die zur Harmony stimmgewaltig beitrugen. Der langanhaltende Applaus war Ausdruck einer gelungenen Atempause.
Musik&Wort und 22. Juni - ein Mix mit vielen Überraschungen
Ein musikalisches und literarisches Loblied auf die Artenvielfalt der Tiere wurde den erstaunlich vielen Besuchern durch den Posaunenchor der Martin-Luther-Gemeinde geboten. Löwe, Nashorn und Panther in musikalisch humorvoll umgesetzter Interpretation, dazu Paul Gerhard´s Lied „Geh aus mein Herz“, in dem sage und schreibe in vier Versen zehn Tiere bedichtet und besungen werden, und als Lesung Karsten Keding´s Text „Gifhorner Geschichte für Kinder und die es noch werden wollen“, in dem die Schwäne Isabell und Alerich als verliebtes Paar der Ise und Aller ihre märchenhaften Namen verliehen haben. Eingerahmt durch festliche und spirituelle Posaunenstücke, gelungen vorgetragen von nur neun SpielerInnen aus Gifhorn, Wesendorf, Westerbeck, Wahrenholz unter Leitung von Wolfgang Schwenke, der auch noch einen besinnlichen Text von Eva Strittmatter „Strahlung“ vortrug. Das Loblied auf die Tierwelt kam besonders beim sechsstimmigen Schlussvers zur Ausstrahlung, in den die Gemeinde mit ihrem Gesang einstimmte.
Musik &Wort – ein besonderes Hörerlebnis am 15. Juni 2019
Ein eingespieltes Trio, das konnten die erfreulich vielen Gäste sofort hören. Konzertreif und anspruchsvoll. Passend zur barocken St. Nicolai-Kirche: Zwei mal zwei Sätze der 90. Triosonate von Telemann (1681 – 1767), ein eher nicht so oft gespieltes Werk, wie ein inniges Zwiegespräch. Und die für viele vertrauten Klänge des Konzertes für 2 Violinen und Orchester von J.S. Bach (1685 – 1750), einfühlsam interpretiert. Ein Genuss, mal die 1.Violine als Querflöte, brillant gespielt von Susanne Kuschel, mit warmen Tönen zu hören im Zusammenspiel mit der 2.Violine. Eike Bovensmann und Marianne Hofer am Basso continuo, beide aus Wolfsburg und das erste Mal bei der Atempause, zeigten ebenso ihr Können und ihre Freude an klassischer Musik.
Dazwischen zwei Anekdoten aus Goethes Kindheit von Anne Gelhaar, vorgetragen von Petra Michel. Interessant, Goethe als wissbegieriges Kind seiner Eltern und als Bruder seiner Schwester Cornelia zu erleben und zu erfahren, wie Kindheitserlebnisse seine spätere Schaffenskraft beeinflusst haben.
Für die Musiker war es eine Premiere: Gabi Rudnicki (Gifhorn) mit Gitarre und Gesang und Achim Niemann (Meinersen) mit dem Kontrabass spielten zum ersten Mal in der St. Nicolai-Kirche. Hoffentlich nicht zum letzten Mal, denn was die Besucher zu hören bekamen, gefiel auf Anhieb.
Zunächst das originelle Zusammenspiel von gezupftem Jazzklängen auf den Kontrabass und der Gitarre, auf der sich Gabi Rudnicki selbst bei ihrem Gesang begleitete. Und dann eben diese Stimme: Zurückhaltend, zart, melodisch, stimmsicher. So interpretierte sie zusammen mit Achim Niemann 5 Songs, die Erinnerungen an Melodien beim Hören zum Klingen brachten und wachriefen, die bei den meisten zum inneren Mitsummen einluden. Irgendwann mal gehört, nun auch erklärt: Z.B. die Hymne „Woodstock“ 1969 des legendären Woodstock-Festival, komponiert und gesungen von Joni Mitchell. Lieder aus Jazz, Folk und Pop, bewusst leise Stücke, die zur Entspannung einer Atempause passen.
Um 14.00 Uhr spielt Achim Niemann schon wieder, dieses Mal wie fast jährlich beim Gifhorner Straßenfest als Leiter der MusikSchmiede. Um so schöner und mutiger, dass beide zuvor in der Kirche auftraten.