Der brennende Dornbusch - unser Gebetsleuchter

Seit dem 1. Advent 2020 steht neben dem Altar der Gebets­leuchter, den der Kunstschmied Patrick Schloßer aus Eckernförde in Gestalt eines brennenden Dornbuschs entworfen hat. 
Quelle: Helwig Behrends
Mose ist in der Wüste, findet im brennenden Busch Gott selbst und stellt erstaunt fest, dass der Busch nicht vom Feuer verzehrt wird. Mose kommt Gott nahe, ohne ihn zu sehen (2. Buch Mose (Exodus), Kapitel 3).

Ob in der Wüste oder in unserer Kirche: Wir haben Gott nicht - weil man Gott nicht haben kann. Und doch ist er da. 
Quelle: Helwig Behrends
Nicht nur die Dornen des Busches sind zu sehen, sondern auch menschliche Gestalten. Patrick Schloßer hat den Leuchter so gestaltet, dass Menschen beim Anzünden einer Kerze im Glanz leuchten, als Teil der Glaubensgemeinschaft.
Quelle: Helwig Behrends
Sie trösten mich. Ich muss nicht alles allein schaffen. Wenn ich jetzt gerade nicht weiterkann im Glauben, dann kann es vielleicht ein anderer oder eine andere.

Gott hat Mose damals im brennenden Dornbusch seinen Namen offenbart: „Ich bin der ICH-BIN..." Diesen Schriftzug hat der Kunstschmied auf dem Sockel des Leuchters auf Hebräisch und Deutsch festgehalten. Gott ist ... das Sein. Die Ewige. Der Seiende. „ICH-BIN-DA“. So unterschiedlich sind die Übersetzungsversuche des Gottesnamens in unseren deutschen Bibeln. Gott lässt sich nicht definieren. Er ist da. Das genügt.
Quelle: Helwig Behrends
אֶהְיֶה אֲשֶר אֶהְיֶה אָנֹכִי יהוה - Ich bin der ICH-BIN, ich, JHWH (sage das) oder: Ich, Jahweh sage: ICH-BIN-DA! (Ex 3, 14 + Ex 20, 2)
Quelle: Helwig Behrends
Im Sonntagsgottesdienst werden die Namen derjenigen genannt, die in der letzten Woche beerdigt wurden. Es wird der Bibelvers vorgelesen, unter dem die jeweilige Trauerfeier stand und dazu eine Kerze am Gebetsleuchter entzündet. Das Licht kommt von der Osterkerze.
Quelle: Helwig Behrends
Alle haben in unserer Kirche die Möglichkeit eine Kerze anzuzünden,
... ein Licht zu hinterlassen,
... ein Zeichen zu setzen,
... Gedanken aufleuchten zu lassen für uns und andere.
 
Ein Licht anzünden,
als Zeichen des Dankes für Gemeinschaft, für fröhliche Stunden ...
 
Ein Licht anzünden,
in Zeiten der Sorge um jemanden, weil Schweres vor uns liegt ...
 
Ein Licht anzünden,
als Zeichen der Hoffnung, Gott ist nahe. Immer!