Martin-Luther-Gemeinde Gifhorn

Blockflötengruppe St. Nicolai

Jedes Jahr beteiligt sich der Chor an der Reihe Wort&Musik zur Marktzeit. Mit Dank und spürbarer Anerkennung wird das von den zahlreich gekommenen Besuchern registriert. Unter bewährter Leitung von Paul Schaban und den von Elke Hoffrichter einfühlsam vorgetragenen eindrucksvollen Texten „Ich wollt, ich wär´ Du“ (Irmela Brender) und „Mai“ (Rosa Ausländer) gelang es, dass der Funke übersprang auf alle Besucher. Bereits beim ersten von 7 Liedern mit der Zeile „Danke für die Lieder, danke für Spaß am Singen“ konnte man das nicht nur hören, auch sehen. Eine wahre Kunst beherrscht Paul Schaban: Mit Augen 40 Sängerinnen und Sänger zu dirigieren, während er gekonnt auf dem Keyboard begleitet. Ein vielseitiges Repertoire erfreute die Besucher sogar bis zum Ausgang. Denn singend und mitsummend zogen Chor und Besucher in die Sonne. Eine originelle Idee.

Bei der nächste Atempause am 25. Mai kann das große Flötenensemble St.Nicolai genossen werden.

Nach der musikalischen Begrüßung mit dem Kanon: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind begrüßte Karsten Keding die 30 Sängerinnen und Sänger des Gifhorn Twin-Town-Singer-Chores zur 2. Veranstaltung von Musik&Wort zur Marktzeit. Unter neuer Leitung von Daniel Sattelmaier fördert der Chor die internationale Zusammenarbeit sowie die Städtepartnerschaft zwischen Gifhorn und Dumfries. Ayleen Naujokat informierte die erfreulich zahlreich gekommenen Besucher noch ausführlicher über den Chor und sein Anliegen. Der Kontakt zwischen den GTTS und dem schottischen Partnerchors Dumfries and Galloway Regional Youth Choir (DGRYC) besteht seit 2009, aktuelle Projekte gibt es seit 2012. Von 2016 bis 2018 leitete Silvia Becker den Chor. Da sie sich in einer Phase der beruflichen Weiterbildung befindet, hat Daniel Sattelmaier vorübergehend die Chorleitung übernommen. Im Dezember wird es nach einer gemeinsamen Chorfreizeit im Harz mehrere Konzerte geben, auch eins in der St. Nicolai-Kirche.

Mit ruhiger Hand leitete Daniel Sattelmaier die zumeist jungen Chormitglieder durch die passend ausgesuchten Stücke mit einfühlsamer Interpretation und differenzierter Dynamik. Nach zwei Spirituals - My Lord, what a morningund auf Zulu Wir wandern im Licht Gottes kündete er eine Überraschung an: Das Adorius - Quartett aus Paraguay, das bei ihm zu Gast ist , gab mit zwei geistlichen Liedern auf spanisch einen wunderbar harmonischen und ausdrucksstarken Beitrag. Bevor der Chor, passend zur Europaschule des Humboldt-Gymnasiums, die Europahymne von der Freude sang, las Anna Hermann erstaunliche Anekdoten über Ludwig van Beethoven. Danach leitete Daniel Sattelmaier den Chor vom Klavier aus mit einem sprachakrobatischen Lied auf Englisch: Rhythm of life, das besonders viel Beifall bekam.

Wie beeindruckt die Zuhörer waren, zeigte sich auch an der großzügigen Unterstützung von 300,00 Euro zur Finanzierung des Crowdfunding-Projekt zur Begegnung mit dem schottischen Chor und der Chorleitung, das über das sogenannte Crowdfunding der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg (www.99funken.de/chorprofi) kurz vor seinem erfolgreichem Abschluss steht.

Andreas Sass an der Orgel und Elke Sass am Lesepult gaben den erfreulich vielen BesucherInnen einen gelungenen Vorgeschmack auf die 16 Atempausen in der St. Nicolai-Kirche, die bis September geplant sind. Musik&Wort zur Marktzeit: Die Orgel kann ebenso Geschichten erzählen wie der spanische Dichter Jorge Bucay, von dem Elke Sass mit melodischer Stimme aus seinem Büchlein „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“ las: Eher traurig vom „angeketteten Zirkuselefanten“, urkomisch von der „schwangeren Pfanne“ und nachdenklich stimmend über den „liebenden Blick“. Auch die Christian-Vater Orgel zeigte wieder einmal, dass sie atmosphärische Stimmungen zum Klingen bringen kann: Die „liebe Sommerzeit“, mal verspielt, mal vogelzwitschernd, dann wieder heiter bis wolkig, kam in den Variationen zwischen dem Gemeindegesang zu Gehör als auch eine trauernde Emotion bei dem Stück von dem jung verstorbenen französischen Komponisten Léon Boellmann (1862 – 1897) über die Notre-Dame, wie eine in Musik umgesetzte Vorahnung des schrecklichen Brandes. Festlich beschwingt das Eröffnungsstück „The Beginning“ und zum Abschluss melodisch meditative „Impressions“, beide von Michael Schütz (geb.1963), ehe Luthers Lied, virtuos bearbeitet von Matthias Nagel, „Ein feste Burg“ erklang.