Musik&Wort - damals und heute

Sat, 28 Jul 2018 13:30:45 +0000 von Karsten Keding

Dieses Motto der Atempausen in der St. Nicolai-Kirche wurde am 28. Juli auf eine besondere Weise vergegenwärtigt: Die Komponisten, die das Querflötenduo Susanne Kuschel und Kerstin Bergmann-Eisen für den musikalischen Teil ausgesucht hatten, wurden durch die Begrüßung und die Lesungen durch Petra Michel mit Informationen vorgestellt, die wohl kaum jemand von den Besuchern kannte: Johann Sebastian Bach und Telemann: Die kennt natürlich jede und jeder, der zur Atempause kommt. Aber wie lutherische Schulpädagogik und musikalische Früherziehung zu Bachs Zeiten zusammengehörten, war überraschend. Und dass Telemann nicht nur Scherzandos komponiert hatte, wie das letzte der vorgetragenen Musikstücke, sondern selbst stets zu Scherzen aufgelegt war, wurde durch zwei Anekdoten aus seinem Leben erzählt. Und auch der trotz 54 Kirchensonaten und Flötenduetten unbekanntere Komponist Jean-Baptiste Loeillet de Gant (1688-1720) wurde dank Informationen zu einem Bekannten.

 Die drei Aktiven sind den Freunden der Atempause seit langem bekannt. Als Musikerinnen und Leserinnen sind sie seit Beginn der Reihe 2014 dabei und erfreuen sich immer einer treuen Hörerschaft. Wie einfühlsam zwei Querflöten eins werden, wenn sie zum Duo zusammenfinden, wurde in jedem der Sätze deutlich, ob im Vivace oder im Largo. Wobei die Harmonien beim Largo wunderbar zum Klingen kommen, während bei schnellen Sätzen eher ein Wettstreit beginnt, ehe er in gütlicher Einheit endet.

 
Quelle: Karsten Keding
Bestätigen

Bist du sicher?