Die Martin-Luther-Kirche lud ein zu einer Reise nach Fernost
musikalisch, textlich, dekorativ. Von den Kostümen der Aktiven bis hin zum Vogelkäfig für die Spenden. Alles war stimmig. Dafür sorgte am 28. Februar das wunderbar eingespielte Blockflötenquintett WindSpiel mit Christa Gieseke, Claudia Kasprzyck, Heike Sineller, Doris Schmidt und Dagmar Thomsen. Und Birgit Hüser und Andrea Lustig, die einfühlsam zur Musik passende Texte lasen. Im ersten Teil ging es um Siddhartha, Textauszüge aus Hermann Hesses gleichnamigen Werk, in Kombination mit bearbeiteten Ragas von Johannes Bornmann aus Schönaich, der vor allem als Herausgeber von Blockflötennoten zeigt, wie vielfältig, anspruchsvoll und interpretationsfähig Blockflöten wirken können. Mindestens 12 Flöten mit den unterschiedlichen Klangfarben, zusammen mit Cello, Gong, diversen Percussioninstrumente und einer Vogelpfeife lockten die vielen Besucher in eine fremde Welt, die ihnen nach und nach vertrauter wurden. Einsichten und Erkenntnisse des Buddhismus aus Hesses Feder, im zweiten Teil sogenannte Haikus und Tankas, kurze Gedanken über Jasmin und Kirschblüten, Mond, Wüste und Regen, sogar über das Versteck spielen, musikalisch mal heiter, mal melancholisch zum Klingen gebracht.