„Irish Heartbeat“: Stimmungsvoller Abschluss von Musik&Wort
Eine Frau kam extra aus Peine, um endlich mal wieder irische Musik zu genießen und sie hat es nicht bereut. Ebenso nicht wie die vielen meist treuen Besucher der Atempause. Das lag nicht nur an den meist heiteren, aber auch melancholisch sehnsuchtsvollen irischen Balladen. Sondern besonders an der gefühlvollen und kreativen Darbietung der 5 Stücke durch Daniela Hurlebusch und Stefan Hüter, beide aus Winkel. Ein Duo mit einer Klangfülle eines kleinen Orchesters. Konzert- und Westerngitarre samt 12-saitiger Gitarre, dazu zweistimmiger Gesang, Sopransaxofon und Querflöte mit wunderbar weichen Klängen. Dazu lyrische Lesungen von der Schwerinerin Gabriele Berthel, die mit der Leipziger Malerin und Illustratorin Helga Kaffke (gest. 2017), die beide Irland als Wahlheimat gewählt haben, eindrucksvolle Bücher herausgegeben hat. Ausdrucksstark die Gesänge, verspielt und kreativ die Instrumentalbegleitung durch Querflöte und Saxofon und doppelter Gitarre. Hilfreich die Erläuterungen zu den Musik- und Literaturstücken und den Instrumenten. Aber auch zum Musik-Irland selbst, das im Staatswappen eine keltische Harfe trägt.
Wieder einmal erwies sich die Reihe Musik&Wort zur Marktzeit als Publikumsmagnet, Ruhepol und kultureller Beitrag für Gifhorn. Die vielen Instrumente und die unterschiedlichen Chöre mit ihren Repertoires vermitteln die Vielfalt der musikalischen und mancher literarischen Talente in und um Gifhorn. Erfreulich, wie viele sich wieder oder auch zum ersten Mal bereit erklärt haben, die Atempause zu gestalten. Im Jahr, das in den lutherischen Kirchen unter dem Motto „Zeit für Freiräume“ steht, war diese Reihe ein besonders passendes Angebot. Man kann sich schon auf den Mai des nächsten Jahres freuen, wenn die Reihe erneut gestartet wird.
In der Herbst- und Winterzeit wird mit sieben Taizé-Gebeten am 2. Montag im Monat eine ebenfalls musikalische Atempause „mit Stille und Besinnung in die Woche“ gefeiert. Sie beginnt bereits am Montag, 9. September von 18.15 – 19.00 Uhr in der Schlosskapelle und wird danach in den sechs lutherischen und katholischen Kirchen angeboten.